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Ein Ausflug in die Geschichte
Als am 1. Dezember 1970 der im November neugewählte Rat der neugebildeten Verbandsgemeinde Trier-Land zum ersten Mal zusammentrat, hatten die Beteiligten einen langen und mitunter schwierigen, emotional aufgeladenen Prozess zum Abschluss gebracht, der aus den drei Verbandsgemeinden Ehrang-Pfalzel, Trier-Land und Welschbillig die eine – Trier-Land - zusammenschweißte.
Die neue Verbandsgemeinde Trier-Land setzte sich aus 30 eigenständigen Gemeinden zusammen, darunter auch die rechts der Mosel gelegenen Exklaven Hockweiler und Franzenheim, die noch zum alten Amt Trier-Land gehört hatten und deren Bevölkerung sich für den Verbleib bei der VG Trier-Land entschieden hatte.
All dem vorangegangen war eine Verwaltungsreform, die 1968 aus den ehemaligen Ämtern Verbandsgemeinden gemacht und ihnen eigene Aufgaben wie die Flächennutzungsplanung, die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung, den Brandschutz und die Unterhaltung Gewässer dritter Ordnung zugewiesen hatte. Aufgaben, die die Verbandsgemeinde auch heute noch als eigene Aufgaben wahrnimmt. Ebenso erledigt die Verbandsgemeinde nach wie vor für die ihr angehörenden Ortsgemeinden deren Verwaltungsaufgaben.
Das Zusammenwachsen
Zur neuen Verbandsgemeinde gehörten nun die Gemeinden Aach, Beßlich, Butzweiler, Edingen, Franzenheim, Fusenich, Godendorf, Grewenich, Hockweiler, Hofweiler, Igel, Ittel, Kersch, Kordel, Langsur, Liersberg, Lorich, Mesenich, Metzdorf, Möhn, Newel, Olk, Ralingen, Schleidweiler-Rodt, Sirzenich, Trierweiler, Udelfangen, Welschbillig, Wintersdorf und Zemmer. In Trier-Land lebten zu der Zeit 16 530 Menschen.
1974 schlossen sich die Gemeinden Trierweiler, Sirzenich, Fusenich und Udelfangen zur Ortsgemeinde Trierweiler zusammen. Wie Matthias Winter, erster Bürgermeister der neuen VG Trier-Land, in seinen Memoiren „Die Schwerpunkte der Arbeit eines Landbürgermeisters“ anschaulich beschreibt, kam dieser Zusammenschluss im Zuge der Entwicklung des Gewerbegebietes in Trierweiler-Sirzenich zustande. Ihm zugrunde lag die Erkenntnis, dass zur Verwirklichung größerer Planungen ein kommunaler Zusammenschluss zu wesentlich effektiveren Ergebnissen führt. So kam es in der Folge zu den Mehrortsgemeinden Igel (Igel/Liersberg), Langsur (Grewenich/Langsur/Mesenich/Metzdorf), Newel (Beßlich/Butzweiler/Lorich/Newel), Ralingen (Edingen/Godendorf/Kersch/ Ralingen/Wintersdorf), Welschbillig (Hofweiler/Ittel/Möhn/Welschbillig) und Zemmer (Daufenbach/Schleidweiler/Rodt/Zemmer). Aus 31 Gemeinden wurden 11 Ortsgemeinden.
Große Herausforderungen
Wie Bürgermeister Winter weiter ausführte, war „in der neuen Gemeinde eine Menge nachzuholen“. Um einen möglichst großen Gleichstand der Infrastruktur zu erreichen wurden große Maßnahmen im Bereich der Kanalisation, der Wasserversorgung, des Kindergartenbaus, des Sportplatz- und Sporthallenbaus. Kurz: es ging um den Aufbau einer modernen Infrastruktur, auf deren Basis Trier-Land auch heute noch aufbauen kann.