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Interkommunale Vereinbarung
Die Aufgaben, die sich aus der kommunalen Verwaltung ergeben, werden komplexer und erfordern zunehmend kreative Lösungen. Vernetzung und Kooperationen können hierfür zentrale Instrumente sein. Die Büroleiter und die EDV-Administratoren aller Verbandsgemeinden des Landkreises Trier-Saarburg hatten sich unter fachlicher Begleitung durch die Fa. SECURiON Rheinland-Pfalz GmbH in Hermeskeil getroffen, um sich zum Thema „gegenseitigen Hilfe und Unterstützung im Falle eines erfolgreichen Cyber-Angriffes, eines ungewöhnliche Naturereignisses oder einer sonstigen Katastrophe mit Ausfall der EDV-Systeme“ auszutauschen. Hintergrund waren erfolgreiche Angriffe auf die EDV-Infrastruktur verschiedener rheinland-pfälzischer Verwaltungen sowie der Rathausbrand in Saarburg.
Bei diesem Treffen erfolgte ein umfangreicher Austausch zwischen den Verbandsgemeinden des Landkreises und man war sich in der Runde einig, dass niemand vor diesen Gefahren gefeit ist.
Neben den erhöhten Anforderungen an die Sicherheit, für die zunächst jede Verwaltung selbst verantwortlich ist, wurde bei dem Treffen die Frage in den Raum gestellt, was passiert, wenn es einen von uns trifft und die EDV-Infrastruktur der Verwaltung nicht funktioniert.
Die Teilnehmer waren sich schnell darüber einig, dass sie sich gegenseitige unterstützen und eine betroffene Verwaltung Hilfe erhält.
Diese Hilfe wurde nun in einer interkommunalen Verwaltungsvereinbarung festgehalten, die von den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern der Verbandsgemeinden im Landkreis Trier-Saarburg unterzeichnet wurde. Sie dokumentiert zum einen, dass man sich der Gefahr eines Ausfalls der EDV-Infrastruktur bewusst ist und zum anderen, dass die Verbandsgemeinden innerhalb des Landkreises Trier-Saarburg in einem solchen Fall zusammenstehen und bereit sind sich direkt gegenseitig Hilfe zu gewähren. Aufgrund der schriftlichen Fixierung der möglichen Maßnahmen hofft man, eine effektivere und schnellere Unterstützung leisten zu können und für Rücksprachen und Abstimmungen die notwendigen Rahmen zu stecken.
Die interkommunale Verwaltungsvereinbarung setzt die Schwerpunkte bei den Leistungen für Bürger:innen, die technische Unterstützung und den Zahlungsverkehr.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die interkommunale Verwaltungsvereinbarung ein Beispiel dafür ist, dass sich zahlreiche kommunale Aufgaben in partnerschaftlicher Zusammenarbeit besser lösen lassen, als bei einer Aufgabenerfüllung durch einzelne Kommunen. Gleichzeitig bleiben die Eigenständigkeit und Identität der einzelnen Kommunen sowie die Identifizierung der Bürger:innen mit „ihrer“ Kommune gewahrt. Durch die Zusammenarbeit wird die Sicherstellung der Leistungserbringung trotz Fachkräftemangels mit Effizienzgewinnen und der Aufrechterhaltung einer hohen Servicequalität sowie die Bürgernähe unterstützt. Ohne Mehrkosten können sich die Verwaltungen auf die Herausforderungen der Zukunft einstellen und verantwortungsvoll im Rahmen ihrer Möglichkeiten vorbereiten. Bürgermeister Michael Holstein, VG Trier-Land, sieht in interkommunalen Kooperationen u.a. die Chance, durch Synergien Kosten einzusparen. „Als moderne Verwaltung muss die Verbandsgemeindeverwaltung Trier-Land sich auch in außergewöhnlichen Situationen handlungs- und widerstandsfähig zeigen. Mit der nun geschlossenen Vereinbarung sind wir in dieser Hinsicht gut aufgestellt,“ so Bürgermeister Holstein.
Diese Vereinbarung soll ein erster Schritt sein, um auch künftig Synergieeffekte durch gemeinsame Projekte zu generieren.
Bildunterzeile:
Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Verbandsgemeinden im Kreis Trier-Saarburg unterzeichneten die Interkommunale Verwaltungsvereinbarung. Das Bild zeigt von links nach rechts: Dr. Andreas Rath, Koordinierungsstelle Interkommunale Zusammenarbeit im MDI, Bürgermeister Hartmut Heck, VG Hermeskeil, Bürgermeisterin Stefanie Nickels, VG Ruwer, Bürgermeister Jürgen Dixius, VG Saarburg-Kell, Bürgermeisterin Christiane Horsch, VG Schweich, Bürgermeister Joachim Weber, VG Konz, Bürgermeister Michael Holstein, VG Trier-Land, und Moritz Petry, Geschäftsführer des GStB Rheinland-Pfalz.
Foto: VG Hermeskeil