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Gemeinsames Projekt
Wie die (noch) vorläufigen Entwürfe zeigen, bietet der Standort Newel zahlreiche Möglichkeiten, Einrichtungen des Brand- und Katastrophenschutzes unter einem Dach zu vereinen und damit wertvolle Synergieeffekte zu nutzen.
Ursprünglich hatte die Verbandsgemeinde einen Standort für das neue Feuerwehrgerätehaus Newel gesucht. Fündig wurde sie letztlich im Bereich des Echternacher Hofes an der B51. Rund ein Hektar umfasst das noch zu erwerbende Areal. Neben Stellplätzen für die bereits in der Beschaffung befindlichen neuen Fahrzeuge der Feuerwehr Newel werden dort auch der Zweckverband Forst mit fünf Mitarbeitern, die Hausmeister der Verbandsgemeinde Trier-Land mit jeweils zwei Fahrzeugen und alle Feuerwehr-Werkstätten ihr zentrales Domizil finden. Bürgermeister Holstein bekräftigte, dass diese Planungen auf große Zustimmung bei den Feuerwehrangehörigen stießen. „Der Standort gibt uns die Möglichkeit, neben einem zentralen Sand- und Sandsacklager auch ein Übungsgelände für unsere ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen vorzuhalten“, so der VG-Chef. Einen weiteren entscheidenden Vorteil sieht Holstein in der direkten Anbindung an die zentralen Versorgungsleitungen der LWE mit Glasfaser, was im Ernstfall stabile Verbindungen erwarten lasse.
„Wir schaffen hier ein Zentrum, das einen Mehrwert für alle Bürgerinnen und Bürger der Verbandsgemeinde Trier-Land darstellen wird“, sagt Holstein weiter. Es würden Strukturen aufgebaut, die es ermöglichen werden, ehrenamtliches Engagement so zu koordinieren und zielgerichteter einzusetzen, so der Bürgermeister. „Die Hochwasserkatastrophe hat gezeigt, dass ein zentraler Sammelpunkt, von wo aus ehrenamtliche Helferinnen und Helfer zum Einsatzort gebracht werden, wichtig ist, um Behinderungen am Einsatzort zu vermeiden.“
Wie Landrat Günther Schartz anlässlich der Projektvorstellung feststellte, habe sich hier für den Kreis „ein Fenster geöffnet“, das geplante Lage- und Führungszentrum sowie ein Logistikstützpunkt des Kreises mit den Planungen der VG zu vernetzen. Die Hochwasserkatastrophe habe eindrücklich gezeigt, dass ein solches Führungs- und Lagezentrum dringend gebraucht werde. Die Lage in Newel biete eine gute Verkehrsanbindung in fast alle Richtungen ohne das „Nadelöhr“ Trier durchqueren zu müssen. Schartz fügte im Hinblick auf die schon seit längerem anhaltende Suche nach einem geeigneten Standort hinzu, dass es bisher noch keine Einrichtung des Kreises in der Verbandsgemeinde Trier-Land gebe und es auch vor diesem Hintergrund nur folgerichtig sei, sich als Kreis hier einzubringen.
Das Projekt, in dessen Planung Feuerwehrkräfte intensiv miteinbezogen werden, bietet über die genannten Aspekte hinaus eine Vielzahl an weiteren Vorteilen – wie u. a. moderne Aus- und Fortbildungsräume sowie Übungsmöglichkeiten und Flächen für die freiwilligen Feuerwehrleute -, die die Investition für diese zentrale Einrichtung in möglicherweise zweistelliger Millionenhöhe rechtfertigen. Zum Zustandekommen der Schätzung bemerkte Landrat Schartz, dass in diesem Bereich ein hoher Anspruch an die technische Ausrüstung bestehe und einen Teil der Investitionen müsse man sowieso machen.
Da es sich um ein interkommunales Projekt handelt, ist mit einer Förderung von 40 Prozent zu rechnen. Wie sich letztlich die Kosten auf die unterschiedlichen Träger verteilen werden, wird Bestandteil der noch abzuschließenden Verträge sein. Bürgermeister Holstein zeigte sich optimistisch, dass das Brand- und Katastrophenzentrum Newel bis Ende des Jahres 2025 fertiggestellt ist.
Unser Foto zeigt von rechts Brand- und Katastrophenschutzinspekteur (BKI), Christoph Winckler, Landrat Günther Schartz, Bürgermeister Michael Holstein und stellvertretender BKI, Christian Neuschwander anlässlich der Vorstellung des gemeinsamen Brand- und Katastrophenschutzzentrums.